Um die Fahrzeit zwischen Spittal und Villach zu verkürzen sowie zur Verbesserung des Kärntner Steckennetzes für die Inbetriebnahme der Koralmbahn Ende 2025, investieren die ÖBB in die Modernisierung des Bahnhofs Rothenthurn.
Ein neuer Randbahnsteig südlich der Gleise wird errichtet und der bestehende Bahnsteig nördlich davon neu gebaut. Eine Personenunterführung zwischen beiden Bahnsteigen, inklusive zwei Aufzugsanlagen sorgen für eine künftig vollständig barrierefreie Gestaltung des Bahnhofs.
Im Rahmen umfangreicher Gleisbauarbeiten wird ein zusätzliches viertes Gleis im Bahnhofsbereich verlegt.
Der neue südliche Bahnsteig wird durch eine Zufahrt mit Bushaltestelle und Umkehrschleife zugänglich sein. Des Weiteren erfolgt die Errichtung einer zusätzlichen Bike&Ride-Anlage sowie von Kurzparkplätzen.
Bürgermeister Gerhard Köfer hebt die Bedeutung des Bahnhofs Rothenthurn hervor: „Neben den vielen Schülern nutzen vermehrt Pendler die Möglichkeit, mit öffentlichen Verkehrsmitteln zur Arbeit zu fahren. Der Ausbau ist in jedem Fall eine Aufwertung für unsere ländliche Region Rothenthurn.“
Geschichte Bahnhof Rothenthurn
Am 20. November 1871 rollte auf der neu errichteten Teilstrecke der Zugverbindung Marburg - Franzensfeste der erste Zug ab Villach nach Spittal. Am kleinen Bahnhof Rothenthurn, der letzten Haltestelle vor Spittal, kamen in dieser Zeit unter anderem viele adelige Gästen an, welche das Schloss Rothenthurn besuchten. Dieses, am Südhang des Insberges oberhalb des Ortes gelegene Schloss, ging ab 1880 in den Besitz von Constantin und Marianne Graf von Norman – Ehrenfels über, den Ururgroßeltern der jetzigen Eigentümer Maria und Georg Baron Pereira-Arnstein.