"Offene Modulationen"
Markus Dick widmet sich seit dem Ende seines Studiums für Kunsterziehung am Mozarteum ausschließlich der Malerei. Ganz wenig hat er sich darum gekümmert, seine Werke an die Öffentlichkeit zu bringen. Ein Unfall und und eine darauf folgende Behinderung ließen ihn sich ganz der Kunst verschreiben, die nun in der Galerie im Schloss Porcia zu sehen ist.
Bei Markus Dick könnten einem die Worte „abstrakter Impressionismus oder Pointilismus“ in den Sinn kommen, wegen der vielen kleinen schillernden Farbtupfen. Manchmal denkt man aber auch an die kristallartige Raumdarstellung eines Cézanne.
Oft wurden Markus´ Dicks Bilder jahrelang immer wieder übermalt. Seine Werke wachsen in einem faszinierendem Wandlungsprozess langsam und fast organisch. Jahr für Jahr bauen sich die subtilsten Farbtongebilde aus kleinen Pinselstrichen auf. Wo am Anfang noch ziemlich deutliche Formen und Felder, manchmal sogar Figuren zu sehen waren, bleiben diese kaum erkennbar oder bruchteilhaft wahrnehmbar, wenn sie überarbeitet wurden. Tatsächlich spielt der Künstler mit unserer Wahrnehmnung – sehen wir tatsächlich was wir da sehen oder könnte es auch ganz etwas anderes sein?
Seine Bilder kann man sich als selbstständige Wesen vorstellen, die im Laufe ihrer langjährigen Entwicklung ein erstaunlich eigenständliches Leben bekommen haben. Dieses vom Maler eingehauchte Leben schenkt sich uns mehr und mehr, je länger wir uns mit dem Werk beschäftigen.
Kurator Séverin Krön
Vernissage: 20. Jänner 2023, 19 Uhr
Ausstellung in der Galerie Porcia: 25.1. – 24.2.2023