







Curk Sorta/Hohenberger
„Figuratives“
Der Begriff figurative Kunst beschreibt die Stilrichtungen der zeitgenössischen bildenden Kunst, in denen Personen und Dinge erkennbar durch Figuren dargestellt werden.
Für die explizite Darstellung der menschlichen Figur gibt es kein eigenständiges Genre, wie die Landschaftsmalerei, das Stillleben, oder das Portrait.
Doch gerade die menschliche Figur ist ein wichtiger Parameter, um das Verhältnis zum Raum und zur sozialen Umwelt zu untersuchen, wie dies exemplarisch Valie Export oder Maria Lassnig vorführen.
Die Slowenin Tea Curk Sorta fasst ihre Arbeiten ganz ähnlich auf: “Skulptur ist die Art, wie ich mich ausdrücke. Ich könnte Lieder schreiben oder Musik machen, aber ich finde mich als Bildhauer wieder und denke durch meine Arbeit über meine eigene Identität nach, über die Rollen, die ich in meinem Leben habe.„
Ihre Arbeit beschäftigt sich stark mit der Proxemik, und dies tut sie mittels ihrer Drahtskulpturen, die eine Summe ihrer Ausbildungen ausmachen. Da sind einerseits die Bildhauerei und andererseits die Grafik. Beide Disziplinen vereint sie in ihren „Zeichnungen im Raum“, ihren frei schwebenden Drahtskulpturen.
Der aus Spittal stammende, in Wien lebende Udo Hohenberger nimmt sich in seiner Malerei ebenfalls dem Thema Figur an, auch er verzichtet auf konkrete, individuelle Ausformungen, sondern versucht den Mensch in seiner Wesenheit zu ergründen.
Dabei befinden sich seine Arbeiten in einem Spannungsverhältnis zwischen bloßer Annäherung und Konkretisierung, zwischen Verfestigung und Loslassen, zwischen Zeichnung und Malerei. Die Farbe erzeugt in einer transluziden Leichtigkeit einen „Farbraum, in welchen eine schwungvolle Zeichnung einer Figur für Festigkeit sorgt.
Bei Udo Hohenberger findet, so wie bei Tea Curk Sorta, ein Durchdringen zweier Disziplinen statt. Dort die Zeichnung mit der Malerei, hier die Bildhauerei mit der Grafik.
Vernissage am 02. Oktober 2020, 19 Uhr
Dauer der Ausstellung bis 30. Oktober 2020