Seit 1948 ist die Familie Lindner in Spittal unternehmerisch tätig. Im Laufe der Jahre hat sich aus dem regionalen Betrieb einer der internationalen Big-Player im Bereich Abfallaufbereitung und Recyclingtechnologie entwickelt. Nun investiert das Unternehmen über 40 Millionen Euro in eine neue Firmenzentrale am Standort Spittal und schafft in der Endausbaustufe zusätzlich zu den bereits über 360 Mitarbeitern 100 neue Arbeitsplätze.
Heute gehören Recycling und der schonende Umgang mit Ressourcen zu den brennendsten Themen der Zeit. Der Spittaler Familienbetrieb ist einer der Weltmarktführer, wenn es darum geht, Müllberge zu versetzen, Abfälle in Wertstoffe und selbst unbeliebtes Plastik in neue Produkte zu verwandeln.
Weil klar ist, dass das Thema Müll uns noch langfristig begleiten wird und international das Bewusstsein für eine saubere Umwelt immer stärker wird, stößt man an den drei Standorten in Kärnten mittlerweile an die Kapazitätsgrenzen. Aus diesem Grund investiert das Unternehmen nun 40 Millionen Euro in eine neue Firmenzentrale im Osten von Spittal, um letztlich die Produktionskapazitäten zu verdoppeln. Kürzlich fand am Gewerbegebiet Ost Spatenstichfeier statt.
„Unsere Erfolgsgeschichte hat hier in Spittal begonnen, nun schlagen wir hier endgültig Wurzeln. Das Unternehmen hat sich in den letzten Jahren so gut entwickelt, dass wir unsere Kapazitäten erweitern müssen und das ist vor allem der Verdienst unserer Mitarbeiter. Deshalb ist es uns wichtig hier zu bleiben und die Wertschöpfung, aber vor allem die Arbeitsplätze in der Region zu erhalten und im Endausbau um weitere 100 aufzustocken“, so Manuel Lindner, Geschäftsführer und Eigentümer in dritter Generation.
Zahlreiche Vertreter des Spittaler Gemeinderates, der mit dem Beschluss zur Aufschließung des Industriegebietes die Voraussetzung für die neue Niederlassung geschaffen hat, folgten der Einladung zum Spatenstich. „Wir sind stolz, dass die Firma Lindner nach vielen gemeinsamen Gesprächen und Sitzungen nun loslegen kann. Diese zukunftsweisende Investition ist ein Meilenstein für unsere Stadt und den gesamten Bezirk, weil auch hunderte Arbeitsplätze gesichert und neue geschaffen werden“, so Bürgermeister Gerhard Pirih.
Das neue Firmengelände erstreckt sich über 45.000 Quadratmeter. Die reine Produktionsfläche, auf welcher in Zukunft moderne Lösungen rund um Abfallaufbereitung und Recycling gefertigt werden, umfasst über 14.000 Quadratmeter. Hinzu kommen noch mehr als 6.000 Quadratmeter Bürofläche für Entwicklung, Vertrieb, Service, Verwaltung sowie eine Akademie mit dem Fokus Recycling-Technologie.
Das Werk wird durch eine Photovoltaik-Anlage sowie Geothermie energieautark sein.
Durch die Weiterentwicklung der folgenden drei Stränge soll das Spittaler Vorzeigeunternehmen auch in Zukunft wettbewerbsfähig bleiben:
- Das neue Werk wird Lindner zum industriellen Spieler machen und schafft die Voraussetzung, dass man innovativer Marktführer bleibt
- Durch die Umstellung des Produktionssystems wird der Betrieb deutlich effizienter
- In der Fertigung wird man viel stärker auf Technologisierung setzen – Robotik und sich selbst steuernde System werden eine große Rolle spielen
Die Eröffnung der neuen Firmenzentrale ist für Anfang 2022 geplant.
Infos zu Lindner Recyclingtech:
Das Familienunternehmen Lindner bietet seit Jahrzehnten innovative und erfolgsbewährte Zerkleinerungslösungen. Als in den 1940ern die Maschinenfabrik Lindner ihre Pforten öffnete, befasste sich die Firma mit der Herstellung von Sägewerksmaschinerie. In den späten 80ern begann das Unternehmen als eines der ersten sich mit der Zerkleinerung und Aufbereitung von Abfällen zu befassen und wurde so zu Lindner Recyclingtech.
Von der Planung über die Entwicklung, Konstruktion und Produktion bis zum Service kommt dabei alles aus einer Hand. An den Produktionsstandorten in Spittal/Drau und Feistritz/Drau fertigt Lindner Maschinen und Anlagenkomponenten, die in fast einhundert Länder exportiert werden. 98 Prozent des Umsatzes werden im Ausland erzielt. Das Portfolio umfasst neben stationären und mobilen Zerkleinerungsmaschinen für die Abfallverwertung auch komplette Systeme für das Kunststoffrecycling sowie für die Aufbereitung von Ersatzbrennstoffen und Altholz. Zu den Anwendungen gehören Hausmüll, Gewerbe- und Industrieabfälle, Altholz, Kunststoffe, Verpackungsmaterial, Papier und Leichtschrott.
