Analyse aller Häuser in Spittal
Das Unternehmen „AirxBig“ ist im Auftrag der Stadt Spittal mit verschiedenen Drohnen das gesamte Gemeindegebiet abgeflogen.
Mittels hochmoderner Technologie wurden alle Häuser bzw. Dachflächen aufgenommen und deren Eignung für die Installation von Photovoltaik-Anlagen erhoben. So konnte das Solarpotenzial der Gemeinde zentimetergenau detailliert ermittelt werden.
Bürgermeister Gerhard Köfer: „Diese Informationen stellen wir nun den Bürgerinnen und Bürgern kostenlos zur Verfügung. Mittels eines benutzerfreundlichen Dashboards kann jeder selbst überprüfen, ob und wie gut sich eine PV-Anlage auf dem eigenen Dach installieren lässt.“
(Infos zum PV-Portal siehe unten)
Wildbäche
Die Drohnenflüge fanden ebenso im Bereich der Wildbäche statt. „So können auch fußläufig schwer erreichbare Stellen im Detail dokumentiert werden. Dies ist eine wichtige Maßnahme für die Sicherheit der Bevölkerung, denn damit sind wir auf die drastische Zunahme von Unwetterereignissen besser vorbereitet und können gezielt entgegensteuern“, betont der zuständige Referent Stadtrat Christoph Staudacher.
Darüber hinaus ergeben sich durch die umfassenden Drohnenflüge und die Datenauswertungen noch weitere Vorteile für Spittal. So werden die erhobenen Landschaftsdaten in einem 3D-Modell erfasst, das für unterschiedlichste Anwendungen eingesetzt werden kann (z. B. Tourismus oder Straßen-Kartographierung).
Kostenloses PV-Portal für die Bürgerinnen und Bürger
Das gesamte Gemeindegebiet wurde mit einer Drohne beflogen und die Hausdächer mittels Luftbildaufnahmen zentimetergenau vermessen. Die Umgebung einschließlich benachbarter Gebäude, Bäume, Berge etc. sind miteinbezogen, da deren Schatten die Stromproduktion beeinflussen kann. Mittels künstlicher Intelligenz wurden die Daten so aufbereitet, dass sich daraus eine sehr genaue Aussage über eine möglichst wirtschaftliche PV-Anlage ergibt.
Über ein eigenes Internetportal, das ab Mai 2025 unter www.spittal.at abrufbar ist, lässt sich das PV-Potential und die ideale Anlagengröße für das eigene Haus mittels weniger Mausklicks erstellen. Mit diesen Daten, die auch bereits eine grobe Kosteneinschätzung enthalten, kann bei einem beliebigen regionalen Betrieb ein genaues Angebot für eine entsprechende PV-Anlage eingeholt werden. Selbstverständlich werden alle Datenschutzrichtlinien eingehalten. Die Nutzung des Portals ist kostenfrei.
Vorteile für die Bürgerinnen und Bürger:
- Kosteneinsparung: Einfach herausfinden, ob sich eine PV-Anlage lohnt, dank detaillierter Analyse.
- Benutzerfreundlichkeit: Kostenlose Daten, bequem über ein Dashboard abrufbar.
- Präzision: Zentimetergenaue Vermessung der Dächer reduziert den Planungsaufwand für Installateure.
- Datenschutz: Das Projekt erfolgt DSGVO-konform, die Daten sind geschützt.
Interkommunales Projekt
Die Drohnenaufnahmen erfolgen im Rahmen eines interkommunalen Projekts der Gemeinden Spittal, Seeboden, Bad Kleinkirchheim und Reichenau, das sich über die Jahre 2024 und 2025 erstreckt. Durch die gemeindeübergreifende Zusammenarbeit können 90 Prozent der Kosten von knapp 85.500 Euro gefördert werden. 50 Prozent übernimmt die Investitionsförderung für innovative öffentliche Beschaffung (IÖB-Toolbox aus Mitteln des BMK) und 40 Prozent die Leaderförderung der LAG Nockregion Oberkärnten.
Die Gemeinden leisten mit diesem Projekt auch einen wichtigen Beitrag zum Umwelt- und Klimaschutz und schaffen gleichzeitig die Voraussetzung für eine nachhaltige Energieversorgung.
Das Projekt beinhaltet die Drohnenflüge und Datenauswertung in folgendem Ausmaß:
- Stadtgemeinde Spittal: 25 km Wildbäche und 1.629 ha PV-Anlagen-Flächen
- Marktgemeinde Seeboden: 15 km Wildbäche
- Gemeinde Bad Kleinkirchheim 21 km Wildbäche
- Gemeinde Reichenau 14 km Wildbäche und 481 ha PV-Anlagen-Flächen
Als Projektträger tritt die Stadtgemeinde Spittal auf. Neben den vier Gemeinden sind auch der Regionalverband Nockregion und die Klima- und Energie-Modellregion Millstätter See bzw. KLAR! (Klimawandel-Anpassungsmodellregion) eingebunden.